Fotolocations an der Westküste Schwedens
Die Westküste Schwedens bietet traumhafte Fotolocations und da es so viele sind, habe ich diesen Teil unserer Schwedentour (Nr. 3 auf der Karte) in einen eigenen Blog-Artikel gepackt. Hier geht es zu den anderen 4 Fotolocations in Schweden, die du nicht verpassen solltest.
Lauter kleine und große Inseln befinden sich ab Göteborg nach Norden vor der Westküste Schwedens. Bohuslän heißt diese schöne Provinz, die du auf einer Tour zu Fotolocations in Schweden auf gar keinen Fall missen willst. Umgangssprachlich wird auch oft von den Westschären gesprochen.
Dabei ist es ganz egal, auf welcher Insel du fotografieren gehst. Die kleinen Schären-Inseln sind buckelige karge Steine, die aus dem Wasser heraus ragen. Die größeren sind von Menschen besiedelt mit Wald und Landwirtschaft.
Kleine felsige Inseln, die durch Eiszeiten entstanden. Nach dem Schmelzen des Eises tauchen diese nun vom Gewicht des Eises befreiten Gesteinsbrocken aus dem Meer auf. Sie sind durch das Eis rundgeschliffen und auch von Schärengarten ist die Rede, da sie sich als Gruppe von mehreren hundert wie ein Hof vor das Land legen.
Hier kommst du direkt zu den einzelnen Fotolocations an der Westküste Schwedens:
Orust - größte Insel an der Westküste Schwedens
Orust, als drittgrößte Insel in Schweden, ist die größte hier an der Westküste Schwedens. Du erreichst sie über eine beeindruckende Brücke und kannst bequem auf schmalen, aber gut ausgebauten Straßen schöne Fotolocations wie das Fischerdorf Mollösund oder das kleine Naturreservat Svanviks kile erreichen.
Mollösund
Das Naturreservat Svanik kile
Svanik kile lädt auch zum Fotografieren ein, wenn der Wind mal wieder kalt und ungemütlich vom Meer an die Küste weht.
Unzählige farbige Flechten wachsen hier auf den kargen Steinen. Sie laden zu Makrofotos ein.
Mit den Risse in den Steinen lassen sich schönen Strukturfotos denken, aber ich hatte besonders Freude die kleinen Pfützen, die nach dem Regen in den Steinen verblieben waren zu fotografieren.
Fjällbacka, Grebbestad und Tanum
Fjällbacka
Kennst du Ronja Räubertochter als Film? Dann warst du schon einmal in Fjällbacka. Na ja, zumindest in der Kluft Kungsklyfta im Vetteberget, wo Teile des Films gedreht wurden. Der Berg ragt mit seinen steilen Wänden 74m direkt hinter den Häusern auf und kann über Holztreppen bestiegen werden.
Da Fjällbacka ein bekannter Touristenort an der Westküste Schwedens ist, möchtest du eher nicht im Sommer hierher kommen.
Außerhalb der Saison kannst du die typischen schwedischen Holzhäuser, direkt am Wasser, gekonnt in Szene setzen. Natürlich sind sie schon tausendmal fotografiert, aber noch nicht auf deine ganz eigene Weise.
Vielleicht haben es dir ja auch die Spiegelbilder der Häuser im Wasser angetan. Oder, du packst wie ich die Glaskugel aus und machst kreative Fotos. Die gibt es dann schon viel seltener.
Grebbestadt und Tjurpannan Naturreservat
Nicht weit von Fjällbacka ist ein Fischerort mit einer noch sehr aktiven Fischfangflotte und damit einem “echten” Hafen – Grebbestad. Gefangen werden hier hauptsächlich Garnelen, Krebse, Austern und Hummer.
Wer also Meeresfrüchte mag, kommt hier garantiert kulinarisch auf seine Kosten.
Aber auch super brunchen kannst du in Grebbestad in der Bäckerei Sjögrens i backen. Das war so gut, dass ich nach der Sonnenaufgangsfotografie immer hierher gegangen bin.
Ist dir das auch schon einmal passiert? Du kommst irgendwo an und auf die Frage, wo es sich heute Abend noch lohnt wunderschöne Natur zu entdecken und zu fotografieren, beschreiben dir deine Gastgeber einen Platz, der sich als absolutes Highlight deiner Reise herausstellt.
Genau das ist mir in Grebbestad passiert. Unsere Gastgeber schickten uns ins Tjurpannan Naturreservat, ein Kleinod direkt am Meer nördlich von Grebbestad.
Noch am Ankunftsabend konnte ich hier einen schönen Sonnenuntergang fotografieren. Ein paar Tage später war es dann der Sonnenaufgang, den ich in atemberaubenden Fotos eingefangen haben.
Das kleine Naturreservat bietet eine Moorlandschaft mit kleinen Teichen. Aber am beeindruckendsten sind die nur zu Fuß zu erreichenden Felsen direkt am Meer.
Von dort aus has du einen fantastischen Blick auf viele kleinere Schäreninseln und gleich zwei Leuchttürme.
Kleiner Tipp zum Fotografieren bei Sonnenauf- und -untergang: Fotografiere auch in die sonnenabgewandte Seite. Dort sind die Farben genauso spannend.
Vielleicht werden sogar schöne Felsen angeleuchtet und manchmal (das kannst du natürlich im voraus durch Apps wie Photopills erfahren) steht da der Vollmond.
Steinritzungen bei Tanum
In der Region um Tanum, nicht weit von Grebbestad, gibt es die berühmten bronzezeitlichen Felszeichnungen. Sie sind UNESCO Weltkulturerbe.
Aus den vielen Schiffen und sogar einem Wal, schließen die Forscher, dass das Meer einmal deutlich dichter an Tanum gewesen ist, als es heute. Neben den Schiffen wurden jagende Menschen, Kriegsszenen, aber auch eine Hochzeit oder einzelne Menschen und Tiere mühsam in den Fels geritzt.
Einige der Felszeichnungen sind für die bessere Sichtbarkeit angemalt und können problemlos erwandert werden.
Andere werden absichtlich unter der Erde gelassen, um sie noch besser für die Nachwelt zu erhalten. Bei unserer Reise im März waren die meisten der Felszeichnungen noch unter einer dicken Eisschicht begraben oder zu ihrem Schutz mit großen Planen abgedeckt.
Trotzdem war die Vielfalt der Zeichnungen beeindruckend und auf jeden Fall ein Foto wert.
Ein Meeresnationalpark an der Westküste Schwedens
Eine Stunde sind wir mit der Fähre von Strömstad gefahren. Dabei sind viele schöne Fotos von winzigen Schäreninseln und diesem unglaublichen Meeresblau entstanden.
Ich beneide die Segler und Paddler, die hier zum besten Licht auch abgelegenere Inseln entdecken können. Aber auch zu ganz normalen Tageszeiten ist Schwedens Meeresnationalpark einen Fototrip wert.
Ich nehme dann gerne einen Polfilter, um die Farbe des Himmels und Meeres nach zu intensivieren.
Der Nationalpark Kosterhavet umfasst ca. 400 Quadratkilometer und geht nach Norden in den norwegischen Meeresnationalpark Ytre Hvaler über, der nochmal eine ähnliche Fläche schützt.
Hier gibt es Schwedens einziges Korallenriff und viele seltene Tier- und Pflanzenarten aus arktischen Gebieten.
Wenn ich im Sommer hier gewesen wäre, hätte ich bestimmt die eine oder andere Führung mit Nationalpark-Rangern mitgemacht, aber dazu war es noch viel zu kalt und unbeständig.
Dafür war es auf der Insel Nord Koster einsam und ich hatte kein Problem mit Menschen oder Hunden am wunderschönen Strand.
Interessante Steinstrukturen? Kannst du hier stundenlang fotografieren. Meerespflanzen und Tiere in glasklarem Wasser? Auch die kannst du beobachten und mit der Kamera einfangen.
Wie immer freue ich mich sehr über deinen Kommentar.
Warst du schon einmal an der Westküste Schwedens und hast die Schönheit mit deiner Kamera eingefangen?
Auch wenn du Fragen hast zu den Fotolocations an der Westküste Schwedens, schreib sie einfach als Kommentar hier drunter. Dann profitieren auch andere von Frage und Antwort.
Die Kate
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Ich fahre demnächst auch nach Schweden, um zu fotografieren. Konnte man sich dort im März frei bewegen?
Ja das war kein Problem und ganz entspannt. Viel Spaß dir und teile ruhig deine Fotoerfahrungen hier.
Die Kate