überarbeitet 16.9.2024
Bereit für ein Fotowanderabenteuer? Das Motto: „In der Sächsischen Schweiz wandern und neben der Bastei unendlich mehr fotografieren“, ist nicht zu viel versprochen.
Auf den Etappen 1 und 2 des Malerwegs erwarten dich viele wirklich atemberaubende Fotospots, die sich am besten beim Wandern und Fotografieren erkunden lassen.
Jeder Schritt bringt neue An- und Aussichten und einmalige Fotos. Lass dich inspirieren von meinen Tipps und halte die Augen offen in der schönen Natur, um dein eigenes Bild zu machen. Los geht’s!
Du willst ganz schnell zu einer Etappe oder einem Highlight springen, dann hier:
Etappe 1: Liebethaler Grund bis Stadt Wehlen
Die Wanderung beginnt im Liebethal entlang des Flusses Wesenitz.
Schon hier fasziniert der Sandstein, der oft ziemlich zugewachsen und dadurch schwer zu fotografieren ist.
Achte mal auf Schattenspiele, die sehr spannende Muster bilden können.
Das verfallene Elektrizitätswerk für „Lost Places“ Fotos und ein kleiner Wasserfall an der ausgedienten Lochmühle sind erste Fotomotive.
Das Richard-Wagner-Denkmal kannst du nicht übersehen und lernst, dass nicht nur Maler sondern auch Musiker hier Inspiration gefunden haben.
Tatsächlich hat Wagner in der Lochmühle 1846 Teile der Oper Lohengrin geschrieben.
Leider verfällt nicht nur diese Mühle. Jetzt geht es hoch auf die Felder und durch Mühlendorf und Lohmen.
Highlight Uttewalder Grund
Erst zum Ende dieser ersten Etappe des Malerwegs kommt mein fotografisches Highlight dieser Etappe, der Uttewalder Grund.
Obwohl er ganz in der Nähe der berühmten Bastei liegt, wird er oft übersehen.
Spätestens hier solltest du dir Zeit nehmen das Stativ, das du hoffentlich dabei hast, aufzubauen und Fotos von den Felsformationen zu machen.
Wie immer gilt:
Mach diese Wanderung am besten in der Woche außerhalb jeglicher Urlaubssaison, damit du in Ruhe fotografieren kannst.
Durch das Felsentor, das schon Casper David Friedrich gemalt hat, kommst du ganz automatisch. Nimm dir hier Zeit, deine Perspektive zu finden. Wie du mit den hohen Kontrasten zwischen hellem Himmel und dunkler Schlucht umgehst, will gut überlegt sein.
Meine Lösung ist oft ein Foto ganz ohne Himmel zu machen. Aber auch ein HDR (High Dynamic Range) Foto bietet sich an. Was ist deine Lösung für einen hohen Kontrast?
Oft lohnen sich auf dem Malerweg Umwege. Auf deinem ersten Umweg, nicht weit vom Uttewalder Felsentor, entdeckst du die wildromantischen Teufelsschlüchte.
Abgestürzte Felsbrocken, etwas Kletterei und deine erste Stahltreppe in einer ganz engen Schlucht, geben dir genügend Fotomotive.
Auch dafür brauchst du wieder dein Stativ, da es hier unten auch bei schönstem Sonnenschein verdammt dunkel ist.
Typisch Elbsandsteingebirge eben.
Ganz am Ende dieser Etappe des Malerwegs geht es noch einmal rauf, auf die Burgruine von Stadt Wehlen mit einem sehr weiten Blick über die Elbauen und auf die Stadt Wehlen hinunter. (Update Sept. 2024 Es wird ein neuer Turm gebaut, deshalb ist die Burg jetzt eingezäunt. Neueste Infos: https://www.burg-stadt-wehlen.de/news)
Solltest du dich nicht mehr in der Lage fühlen die Treppenstufen hinauf zu gehen, kannst du auch um die Burgruine herum nach Wehlen rein wandern.
Dort gibt es Cafés, Restaurants, einen Trinkwasserhahn zum Auffüllen deiner Wasserflasche. Die Fähre (im VVO Ticket enthalten) bringt dich auf die andere Elbseite zur S-Bahn.
Ich mache solche Fotowanderungen ja ganz umweltfreundlich mit öffentlichem Verkehr von Dresden aus.
Zur goldenen Stunde lassen sich an der Elbe immer Fotomotive finden, sei es abstrakte Wasserspiegelungen, Blüten, Bäume oder vom anderen Elbufer aus der Blick in Richtung Bastei.
2. Etappe Malerweg: Stadt Wehlen bis Hohnstein
Sächsische Schweiz wandern, Bastei erleben
Der erste Abschnitt der 2. Etappe des Malerwegs steht ganz im Zeichen Sächsische Schweiz wandern, Bastei erleben. In Stadt Wehlen startet diese Etappe mit dem Aufstieg auf das Massiv der Bastei.
Der Weg geht vorbei am Steinernen Tisch, der sich fotografisch nicht wirklich lohnt. Die sehr schönen Buchenwälder laden jedoch je nach Lichtstimmung und Tageszeit durchaus zum Fotografieren ein.
Highlight Bastei
Die Bastei ist wohl die bekannteste und meist fotografierte Sehenswürdigkeit in der Sächsischen Schweiz. Ob das so auch für das Elbsandsteingebirge gilt, weiß ich gar nicht. Ich glaube, das Prebischtor in der Böhmischen Schweiz, als größtes Felsentor Europas, ist mindestens genauso bekannt.
Das Basteimassiv bietet dir ganz verschiedene Aussichtspunkte.
Zum einen solltest du auf der Basteibrücke gestanden haben.
Die beste Zeit dafür? Morgens zum Sonnenaufgang, wenn es noch keine Touristen gibt.
Viele Touristen bleiben noch zum Sonnenuntergang. Da kannst du ganz selten ungestört fotografieren, obwohl die Sonne an der Bastei ganz unspektakulär hinter den Bäumen unter geht.
Zum Sonnenaufgang hingegen, findest du hier eigentlich nur Fotografen oder eine Hochzeit 😉.
Letztere sahen die Teilnehmer einer Fotowanderreise. Wir freuten uns darüber, was da wohl für spektakuläre Fotos entstanden sind. Denn die Sonne meinte es gut an diesem Morgen und der Himmel war in schönes Rot getaucht.
Komm mit auf eine Fotowanderreise ins Elbsandsteingebirge mit mir und ich zeige dir unter dem Motto „Sächsische Schweiz wandern Bastei im Morgenlicht fotografieren“ meinen Lieblingsspot zum Sonnenaufgang an der Bastei.
Von der bekanntesten Aussicht, der Ferdinandaussicht, kannst du das Felsmassiv in die aufgehende Sonne hinein und auch das Sonnenlicht auf die Basteibrücke fotografieren.
Von der Felsenburg Neurathen hast du schöne Blicke in das Felsenmassiv.
Die neu eröffnete Panoramaaussicht Bastei ist eher etwas, um den Ausblick nach dem Fotografieren zu genießen.
Es lohnt sich hier öfters herzukommen und den Sonnenaufgang zu unterschiedlichen Jahreszeiten von unterschiedlichen Standorten aus zu fotografieren.
Auch das ermögliche ich dir auf meiner Fotowanderreise zum Sächsische Schweiz wandern Bastei und viele andere tolle Fotospots kennen lernen. Sollte das Wetter es nicht so gut mit uns meinen, gehen wir ein zweites und wenn du willst auch drittes Mal los.
Dabei erhöhst du ganz nebenbei deine Chance auf Nebel von der Elbe her, was deine Fotos mystischer macht.
Wenn du, wie ich mal zu Kinderspielen aufgelegt bist, dann dürfen es Seifenblasen sein, die als Kontrast zu diesem massiven Felsen die Verbindung zum Himmel herstellen.
Das drückt die Freude eines tollen Sonnenaufgangs besonders schön aus, finde ich.
Highlight Schwedenlöcher
Spätestens wenn die Touristen aufgewacht sind, verabschiedest du dich von der Bastei. Ob du dabei ganz streng dem Malerweg auf dem Basteiweg folgst oder die spannenden Schwedenlöcher hinunter gehst, entscheidest natürlich du.
In den Schwedenlöcherm erwarten dich fotografische Highlights der ganz anderen Art.
Es ist dunkel und feucht. Riesige Felsbrocken liegen verstreut herum. Farne wachsen nicht nur auf dem Boden, sondern ebenso auf umgefallenen Bäumen und in Felsspalten. Es geht 700 Stufen bergab vom Basteimassiv runter nach Rathen.
Wie im Uttewalder Grund brauchst du ein Stativ für schöne Fotos.
Schwedenlöcher heißen sie, weil sich die heimische Bevölkerung hier bei den Überfällen der Schweden in diese Felsenlöcher zurückgezogen hat.
Unten angekommen kannst du durch den Amselgrund nach Rathen wandern. Dabei schaust du auf den imposanten Talwächter.
In Rathen gibt es viele Cafés und Restaurants, die allerdings erst am späten Vormittag öffnen.
Lediglich die Bäckerei an der Elbepromenade hat Montag bis Samstag ab 7:30 Uhr geöffnet (Stand Sept. 2024) und lecker Kaffee und Kuchen. Direkt an den Amselteichen gibt es ein kleines Fischbistro, wo du z.B. Fischbrötchen oder Soljanka bekommst.
Insgesamt sind es von Wehlen nach Rathen auf diesem Abschnitt des Malerwegs nur 5 km.
Meine Empfehlung: Nimm dir ruhig 2 Tage Zeit und splitte die 2. Etappe des Malerwegs hier in Rathen.
Denn die nächsten 7 Kilometer haben wieder so viele fotografische Highlights, dass sie sich als ganze Tagestour eignen.
Etappe 2: Abschnitt Rathen bis Hohnstein
Highlights Hockstein und Wolfsschlucht
Von Rathen geht es wieder in den Amselgrund und am Aufgang der Felsenbühne vorbei.
Leider besteht um den nun folgenden Amselfall seit Jahren schon eine Baustelle, so dass der sich fotografisch leider nicht lohnt.
Richtig Zeit zum Fotografieren einzuplanen, lohnt sich am Hockstein und an der Wolfsschlucht.
Schöne Fotomotive sind der Blick auf die Festung Hohnstein und in die Felsen um den Hockstein.
Der Abstieg durch die Wolfsschlucht auf einer engen Leiter zwischen den Felsen ist nicht nur spannend, sondern auch ein lohnendes Fotomotiv.
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Gerade die Treppe der Wolfsschlucht lädt mich zu kreativen Fotos ein. Das geht allerdings nur außerhalb der Ferienzeiten.
Der Buchenwald auf diesen schmalen Wegen um die Felsen herum ist wunderschön, wenn das Licht richtig fällt.
Tipp:
Immer wieder rufe ich mir ins Bewusstsein, dass es sich sich lohnt den Blick zurückzuwerfen und nicht nur nach vorne. Der Weg sieht dann ganz anders aus.
Dieses Waldfoto direkt hinter der Wolfsschlucht fotografiert, wäre nie entstanden, wenn ich mich nicht auf dem Wanderweg umgedreht hätte.
Highlight Polenztal
Vom Hockstein geht es hinunter zum Polenztal, wo du im Sommer im Biergarten eine kleine Rast einlegen kannst.
Das Polenztal lohnt sich besonders im Frühjahr wenn die Märzenbecher blühen. Seine Märzenbecherwiesen sind weithin bekannt. Vielleicht liebst du es ja so wie ich auch die kleinen Dinge am Wegesrand gekonnt in Szene zu setzen.
Dann solltest du dir ab und zu ein Stündchen extra Zeit dafür einplanen und deine Motive recherchieren.
Auf der anderen Seite des Polenztals geht es recht anstrengend den Schindergraben bergauf bis zum Ziel der 2. Etappe des Malerwegs, der Festung Hohnstein.
Diese stelle ich dir im nächsten Blog-Beitrag zum Malerweg vor.
Hier geht es zu den weiteren Etappen des Malerwegs:
- Etappe 3-4
- Etappe 5-6 demnächst
- Etappe 7-8 demnächst
Wenn du nicht weißt, warum du zum Wandern und Fotografieren in die Sächsische Schweiz sollte, schau mal in meinen Übersichtsartikel:
Bücher und Internetseiten, die ich zum Wandern in der Sächsischen Schweiz inklusive Malerweg uneingeschränkt empfehlen kann
Wenn du bis hierher gelesen hast ...
Wie immer freue ich mich sehr über deinen Kommentar. Warst du schon einmal in der Sächsischen Schweiz wandern – Bastei fotografieren? Hast du deine ganz persönlichen Höhepunkte auf dem Malerweg schon mit der Kamera einfangen können?
Die Kate
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Liebe Kate,
einmal mehr vielen Dank für den tollen Reisebericht, der viel Lust macht, die Sächsische Schweiz einmal selbst zu erkunden. Natürlich sind auch die Fotos wieder super geworden.
Herzliche Grüße
Verena
Ganz herzlichen Dank, Verena