Einen variablen Graufilter kann ich dir für deine Landschaftsfotos nicht empfehlen, da die für Filmer gemacht sind, um auch bei Sonnenschein mit offener Blende filmen zu können.
An Weitwinkelobjektiven, die du ja meistens für Landschaftsfotografie einsetzt, kommt es zu Abdunklungen und Farbverschiebungen, die in der Bildbearbeitung nur mit immensem Aufwand zu korrigieren wären. Das liegt daran, dass es sich nicht um ein einheitlich dunkles Glas handelt, sondern um zwei gegeneinander verschiebbare Polfilter.
Wenn es dir nicht so sehr auf das Geld ankommt und du für unterschiedlichste Situationen, wie schnell fließende Bäche und gemächlich dahinziehenden Wolken, gewappnet sein möchtest, empfehle ich dir ein Set aus 8x, 64x und 1000x . Willst du dir hingegen erstmal nur einen Graufilter kaufen, um zu schauen, ob du daran Freude hast, liegst du mit der goldenen Mitte, also 64x richtig.
Hallo Kate,
nachdem ich deinem ND-Filter-Webinar gefolgt bin, moechte ich noch eine Stange fuer Rechteckfilter brechen. Ich selber verwende die Rollei Rechteckfilter Mark II. Nachteile sind das hoehere Gewicht und mehr noch, dass sie durch ihre Groesse recht sperrig sind. Aber sie bieten auch eine Reihe von Vorteilen. Zunaechst benoetigt man/frau pro Objektiv(-filterdurchmesser) nur 1 Adapter-/Reduzierring. Das Risiko von Vignettierung und Reflexen/Geisterbildern ist damit geringer. Der Polfilter ist in die Halterung einschraubbar und problemlos unabhaengig vom ND-Filter drehbar. Vor dem Einschieben der ND-Filter kann man/frau die optimale Richtung fuer den Polfilter ermitteln und scharf stellen (beides bei aufgesetztem ND-Filter mit der Spiegelreflex nicht so einfach). Beim einschieben der Filter verändert sich der Fokus und die Polfilterstellung normalerweise nicht. Ich kann bei Bedarf verschiedene/mehrere Filter kombinieren. Wie im Webinar erwaehnt, ermoeglichen Rechteckfilterhalterungen den sinnvollen Einsatz von Verlauffiltern – in der Landschaftsfotografie nicht ganz unbedeutend.
Im Smartphone-Zeitalter noch 2 App-Hinweise (Android): Rollei bietet das kostenlose ‘Rolleimoments’ mit ND-Rechner und Location planner (kennt Lichtverhaeltnisse, Astrodaten und Sonnenstand) und ‘HyperFocal Pro’ berechnet wunderbar die Schaerfenbereiche in Abhaengigkeit von Kamera, Objektivbrennweite und Blende. (NEIN, ich bekomme keine Provision 🙂 )
Viele Gruesse sendet Holger
Hallo Holger,
ganz herzlichen Dank für deine ausführlichen Hinweise. So ein Steckfiltersystem ist leider so teuer, dass ich es für Einsteiger nicht in Betracht gezogen habe. Wünsche Dir viele tolle Bilder mit den Rollei Filtern.
Viele Grüß
Die Kate
Ich habe die Aufzeichnung des Webinars über das Thema Graufilter von Kate gesehen, dass hier im Blog noch einmal nachgelesen werden kann. Es war umfassend, lehrreich und interessant gestaltet. Vertieft wurde das Thema durch wunderschöne Beispiel-Fotos von Kate und informativen Grafiken. Alle aufkommenden Fragen der Teilnehmer wurden umfassenden beantwortet. Die Zeit verging wie im Flug. Freue mich bereits auf das Webinar: Wie bekomme ich meine Landschaftsbilder von vorne bis hinten scharf? Vielen Dank an Dich Kate für das großartige Webinar! Liebe Grüße Julia
Danke Dir Julia,
und falls doch noch eine Frage auftauchen sollte, kannst du sie jederzeit hier stellen.
Viele Grüße
Die Kate
Hallo Kate,
vielen Dank für die Erklärungen und Tipps zum Graufilter.
Ich habe nicht nur einiges über ND-Filter, sondern ganz nebenbei auch noch einiges andere gelernt.
Viele Grüße
Anja
Sehr Informativ, aber ich glaube dir hat sich ein tippfehler bei Kriterium 1 eingeschlichen. du machst ein Beispiel mit der 64 fachen Belichtungszeit (6 stops) usw. sprichst dann aber von einem ND 3.0, sollte aber wohl ein ND 1.8 sein
Hallo Gernot,
ganz herzlichen Dank fürs ganz genaue Lesen. Du hast recht und ich hab es natürlich prompt korrigiert.
Alles Gute
Die Kate